66. Internationales Festival für zeitgenössische Musik: Out of Stage

Das Festival „umreißt eine breite Perspektive des zeitgenössischen Musiktheaters und die Rolle von neuen Technologien und Multimedia, mit Virtual Reality und Augmented Reality, die auf den Klang angewandt werden, entsprechend den neuen Formen und Genres, die von den am Festival beteiligten Komponisten kodifiziert wurden“.

„Die Biennale Musica 2022 präsentiert neue experimentelle Musiktheaterwerke, die bei Simon Steen-Andersen, Helena Tulve, Michel van der Aa, Paolo Buonvino und Annelies Van Parys in Auftrag gegeben wurden, sowie italienische Erstaufführungen neuer Projekte von Alexander Schubert, Rino Murakami und Ondřej Adámek in Koproduktion mit anderen europäischen Institutionen. Von Giorgio Battistelli, 2022 mit dem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk ausgezeichnet, wird eine neue Produktion von Jules Verne realisiert, die mit Ars Ludi, Silberner Löwe 2022, am Eröffnungsabend des Festivals im Teatro la Fenice aufgeführt wird (…) Das Festivalprogramm umfasst auch Klassiker des Instrumentaltheaters von Mauricio Kagel, Georges Aperghis und Werke anerkannter Komponisten auf diesem Gebiet wie Carola Bauckholt und François Sarhan“ (Lucia Ronchetti).

Zu hören sein werden die Stimmen des kurdisch-iranischen Komponisten Mehdi Jalali, der in Afrika geborenen Amerikanerin Yvette Janine Jackson, des nigerianischen Künstlers Klein aus London und des in Taiwan geborenen amerikanischen Komponisten und Produzenten X. Lee, des florentinischen Komponisten elektronischer Musik Daniele Carcassi und der Gruppe von Komponisten amerikanischer Ureinwohner, die durch das kollektive Projekt des Shenandoah-Konservatoriums präsentiert wird.

Für das Biennale College: Paul Hauptmeier präsentiert eine neue ortsspezifische Klanginstallation mit Augmented Reality; Timothy Cape und Daniil Posazhennikov werden zwei neue Werke für instrumentales Theater schaffen; Gemma Ragués eine neue Radioarbeit mit Performance-Aspekten; Tania Cortés und Jacopo Cenni sind die Autoren von zwei experimentellen Performances mit visuellen und installativen Aspekten; Kathryn Vetter, Dafne Paris, Federico Tramontana, Esther-Elisabeth Rispens führen instrumentale Theaterstücke von Georges Aperghis, François Sarhan und Carola Bauckholt auf.

Die Zusammenarbeit mit Rai Radio3 wird für die Sendungen „Lezioni di Musica“ – live aus dem Sala delle Colonne, dem Sitz der Biennale, mit Giovanni Bietti, kuratiert von Paola Damiani – und „Tre soldi“, fünf Audio-Dokumentationen von Giovanna Natalini, die die Erfahrungen der jungen Künstler:innen des Biennale College Musica erzählen, erneuert.

Elf junge Musiker:innen unter 25 Jahren von norditalienischen Konservatorien werden unter der Leitung des Dramatikers und Musikhistorikers Guido Barbieri den Preis für die beste Musiktheaterproduktion und den Preis für die beste Aufführung des Programms vergeben.