Hugo Pratt und Malamocco
MALAMOCCO, EIN ALTER, FASZINIERENDER ORT, IST AUF SEINE WEISE AUCH EIN ORT DER KUNST: TATSÄCHLICH LEBTE UND ARBEITETE DER KARIKATURIST HUGO PRATT (1927 - 1995) IN VENEDIG.
In der Lagunenstadt und in diesem Dorf auf dem Lido siedelte der Künstler einige der Abenteuer
seines Corto Maltese an, eines Reisenden par excellence, der wie sein Schöpfer eng mit Venedig verbunden war.
Pratt wurde zwar in Rimini geboren, verbrachte aber seine Kindheit in Venedig, zu dem er eine
sehr starke emotionale Bindung aufrechterhielt, wohin er zurückkehrte und wo er lange Zeit
arbeitete, nachdem er sein Leben, genau wie sein Corto, auf Reisen zwischen Südamerika, Afrika, der Schweiz, Paris und London verbracht hatte.
In Malamocco kaufte er ein Haus mitten in der Natur, das es ihm ermöglichte, aus den Fenstern
sowohl das Meer als auch die Lagune zu sehen. Hier wohnte auch seine Mutter, die er besuchte,
wenn er zwischen Venedig und dem Ausland hin und her pendelte.
Während seiner venezianischen Zeit schloss Pratt Freundschaft mit anderen Autoren, insbesondere mit Lele Vianello, mit der er die Gruppe der „Karikaturisten von Malamocco“
gründete, der auch Guido Fuga beitrat.
Mit Hugo Pratt verbunden ist die Locanda da Scarso, die sich ebenfalls in Malamocco befindet.
Diesem Ort war der Karikaturist sehr zugetan: Sein Corto Maltese machte in diesem Restaurant
Halt und der Satz: „Scarso, Scarso, è pronto lo sfogio per Corto Maltese!“ aus L’Angelo della finestra d’Oriente, einer der venezianischen Geschichten des Künstlers, ist berühmt geworden.
Der Lido hat seine Verbundenheit mit dem Künstler bestätigt, indem er diesem die Hugo-Pratt-
Bibliothek und das Hugo-Pratt-Kulturzentrum widmete, die 2014 eingeweiht wurden und in denen
heute Veranstaltungen, Begegnungen und Ausstellungen stattfinden.