DREI KLEINE INSELN AM LIDO DI VENEZIA, DIE SICH VONEINANDER UNTERSCHEIDEN, ABER DURCH EINE GEMEINSAME GESCHICHTE VERBUNDEN SIND.
Die drei Inseln, die reich an Geschichte und Geheimnis sind, sind San Lazzaro degli Armeni mit seiner unglaublichen Bibliothek und dem Museum, das Artefakte aus aller Welt verwahrt, eine Wiege der Kultur des armenischen Volkes, das hier seit dem 18. Jahrhundert lebt. Dann die Insel Lazzaretto Vecchio, die wegen ihrer Abgeschiedenheit als erstes Hospital der Welt für Pestkranke ausgewählt wurde. Und schließlich Poveglia, Land – vielleicht – der Geister.
DER ROTE FADEN
In der Lagune direkt vor dem Lido befinden sich drei kleine Inseln, die durch eine gemeinsame Geschichte verbunden sind, die der Republik Venedig und der Zeit der Pest: Ihre Abgeschiedenheit von der Stadt machte sie zu verschiedenen Zeiten zu Leprakrankenhäusern und Quarantänestätten für Schiffe, die nach Venedig einliefen, wahre Bollwerke zum Schutz der Stadt vor Epidemien, die vom Meer kamen. Gleichzeitig sind sie drei sehr unterschiedliche Orte, von denen jeder seine eigenen Besonderheiten hat, die es wert sind, entdeckt zu werden.
DIE VIELFALT, DIE SIE EINZIGARTIG MACHT
Nach einer Zeit als Leprakolonie entwickelte sich San Lazarus degli Armeni zu einem der wichtigsten Zentren der armenischen Kultur und beherbergt heute antike Funde aus der ganzen Welt und mehr als 170000 Bände, die Führungen werden von Mönchen geleitet.
Lazzretto Vecchio ist die kleinste der drei Inseln (ihre Fläche beträgt nur 2 Hektar) und wurde 1423 auf Wunsch der Republik Venedig zum ersten Krankenhaus der Welt für Pest- und Leprakranke.
Und schließlich Poveglia. Die heute unbewohnte Insel wurde in den letzten Jahren berühmt für einige Legenden, die besagen, dass auf der Insel die Klagen der Geister der Pestopfer und der Kranken eines ehemaligen psychiatrischen Krankenhauses zu hören sind. Heute ist es nicht möglich, sie mit Linienverkehrsmitteln zu erreichen, und ihr Schicksal, das in Händen des Staates liegt, ist noch ungewiss.
„BEIM AUF- UND UNTERGANG RUHT DIE SONNE GLEICHZEITIG IM MEER UND AUF DEM LAND.“