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cielo sereno
Ein alter Ort, an dem auch Corto Maltese zuhause war.
Malamocco, einst der alte Hafen von Padua, ist das Dorf, in das sich der Zeichner Hugo Pratt verliebte und es als Schauplatz mehrerer Corto-Maltese-Geschichten nutzte. Es handelt sich um eine abgelegene, ruhige, in ihrer Art einzigartige Gegend des Lido im mittleren bis südlichen Bereich der Insel, wo man, wie in Venedig, entlang des Kanals, zwischen Gassen und Plätzen flanieren kann.
Die Geschichte dieses alten Dorfes ist faszinierend und sehr alt. Sie hat ihre Wurzeln in der römischen Zivilisation und ist von salzverkrusteten Legenden umwoben, die sich in den Erzählungen der venezianischen Fischer finden. Verschwiegen und abseits der prickelnden Atmosphäre anderer Gegenden des Lido ist Malamocco ein von einem Kanal umgebenes Dorf, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Entdecken wir es gemeinsam!
EIN RUNDGANG ZU GESCHICHTE UND BERÜHMTEN PERSÖNLICHKEITEN
Das Gebiet war zu Zeiten der Römer sicherlich dicht besiedelt, wie auch z. B. Poveglia, Ottagono (die befestigte Insel) und die Inseln Podo und Fisolo, in deren Tiefen die Überreste zahlreicher Villen aus dieser Zeit gefunden wurden, außerdem Reste eines Hafens, der der Hafen von Padua und somit des antiken Metamauco gewesen sein könnte.
Ob durch die Flutwelle oder eher durch die Erosion des nahe gelegenen Kanals, zu Beginn des 12. Jahrhunderts befand sich das Dorf in einem Zustand des Verfalls, und Aufzeichnungen sprechen seit 1107 von einem Novo Metamauco. Die Stadt verliert langsam an Prestige und wird zu einem zunehmend unbedeutenderen Ort.
1608 wurde hier der Seemann Pietro Alberti geboren, der als erster Italo-Amerikaner der Geschichte gilt und dem im Battery Park in Manhattan eine Gedenktafel gewidmet ist. Aber der wahre Star dieses verschlafenen kleinen Dorfes war der Zeichner Hugo Pratt, der von Malamocco in den Abenteuern seines Corto Maltese erzählte und die Gruppe von Malamocco-Cartoonisten gründete, zu denen auch Lele Vianello und Guido Fuga gehörten.
SEHENSWÜRDIGKEITEN RUND UM MALAMOCCO
Zwischen Gassen, größeren und kleineren Plätzen befindet sich in Malamocco die Kirche Santa Maria Assunta, in der die Statue der Madonna di Marina und ein Christus aus Poveglia verwahrt werden, außerdem der Palazzo del Podestà und die Überreste einer österreichischen Festung.
Es gibt auch einen kleinen Friedhof am Meer, eine merkwürdige Grundschule auf Stelzen und die Murazzi, den Steindamm, der von der Republik Venedig gebaut wurde, um die Insel vor der Erosion des Meeres zu schützen. Und schließlich zahlreiche Gemüsegärten, die für die Artischocken von Malamocco berühmt sind, die zu den wertvollsten der Welt gehören.
ìDIE VERGANGENHEIT IM NAMEN
Es scheint, dass der Ursprung des Namens „Malamocco“ Medoacus Maior ist, d. h. der heutige Fluss Brenta, von dem Metamauco abgeleitet wurde. Eine lokale Legende besagt, dass das antike Metamauco, das näher am Meer lag als heute, um 1110 von einer Flutwelle zerstört worden sei, und man sagt, dass man heute an Tagen, an denen das Wasser ruhiger ist, seine versunkenen Ruinen sehen könne, in denen sich die Netze der Fischer verfangen haben.
Die Namen auf den Schildern dieses Ortes erinnern an seine Ursprünge als Hafen der Stadt Padua: Es gibt Bassanello und Stanga (wie die gleichnamigen paduanischen Stadtteile) sowie einen Platz mit Namen Piazza delle Erbe. Während des Römischen Reiches und in den folgenden Jahrhunderten war dies ein wichtiger Durchgangsort, der auch Bischofssitz und Hauptstadt des Herzogtums Venedig wurde. Die Hafenmündung, die nach diesem Ort benannt ist, liegt viel weiter südlich und ist auch als Hafen von Alberoni bekannt.
„HUGO KAM AUS SEINEM ATELIER IN LAUSANNE ODER MAILAND NACH VENEDIG […] UND ER BRACHTE SEIN TEAM VON ASSISTENTEN ZUM HAFEN, UM DIE SCHIFFE ZU BEOBACHTEN.“
