17. Internationale Architekturausstellung der Biennale von Venedig

Eine Welt, die sich zunehmend des Klimawandels, der sozialen Befindlichkeiten und vor allem des Erwachens aus einer globalen Pandemie bewusst wird, hat ein großes Bedürfnis zu wissen, wie wir auf diesem Planeten leben werden.
Das Großereignis findet vom 22. Mai bis zum 21. November in den Giardini und im Arsenale statt und
wird von dem Architekten Hashim Sarkis kuratiert, der an der Harvard University in Architektur promoviert hat und dort lehrt und forscht. Seit 2015 ist er Dekan der School of Architecture and Planning am Massachusetts Institute of Technology (MIT).
Hashim Sarkis hat eine Inszenierung erdacht, die sich an fünf Maßstäben orientiert: dem Einzelnen, den Häusern, den Gemeinschaften, dem Land und dem Planeten. Zu jedem Projekt gibt es eine Geschichte, die man anhand der Beschriftungen entdecken kann, oder man kann sich bei den Guides über die ausgestellten Werke informieren.
Dieses Jahr ist ein großes Jahr für den neuen Präsidenten der Biennale Venedig, Roberto Ciccutto, der angesichts der gesundheitlichen Notlage eine schwierige Aufgabe übernommen hat.
Der philologischere Weg würde empfehlen, den Besuch im Arsenale zu beginnen, wo Werke der ersten drei Kategorien in Bezug auf die Beziehung zwischen dem Körper und anderen Intelligenzen ausgestellt sind. Ein Beispiel ist der von MAEID hergestellte Roboterarm, der in der Lage ist, Sporen auf Erde zu pflanzen und zu kultivieren.
Ein Beispiel aus dem Bereich Wohnen ist das erste mehrstöckige Wohngebäude, das vollständig aus Glasfaser und Kohlenstoff besteht, ein Projekt von Achim Menges, das die Umwelt weniger belastet.
Der letzte Teil der Corderie ist den Gemeinschaften gewidmet und befasst sich mit sozialen und politischen Fragen. Ein gutes Beispiel dafür ist das von Laura Fregolent und Paola Malanotte-Rizzoli entworfene Werk, das auf die Zerbrechlichkeit der Umgebung aufmerksam machen soll: ein Boden, der Venedig darstellt und unter den Füßen der Besucher zerbröckelt.